Nachhaltigkeit beim Hausbau

Der Grundgedanke von Nachhaltigkeit besteht darin, heute nicht mehr zu verbrauchen als künftig wieder bereitgestellt werden kann. Dieses Prinzip kann auch beim Hausbau umfassend angewendet werden. Wir erklären, was im Einzelnen dahintersteckt:

Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland ca. ein Drittel des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes auf den Gebäudesektor zurückgeht, wird deutlich, dass ein nachhaltiger Umgang mit begrenzten Ressourcen auch beim Hausbau geboten ist.  

Nachhaltigkeit beim Hausbau steht insoweit vordergründig für größtmögliche Energieeffizienz bei der Nutzung eines Hauses. Die ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit beim Hausbau geht darüber hinaus. Nachhaltigkeit beim Hausbau beginnt bei der Planung eines Hauses, setzt sich fort mit deren Umsetzung auf der Baustelle und endet mit dem Rückbau des Hauses am Ende seines Lebenszyklus. Mit anderen Worten geht es beim nachhaltigen Hausbau neben dem Energiesparen beim Wohnen um die Lebensdauer eines Hauses, die Gewinnung und Umweltverträglichkeit der verwendeten Baumaterialien, deren Transportwege und Einbau auf der Baustelle sowie die Frage, welche Baustoffe und Bauteile sich wie wiederverwenden lassen.

Lebenszyklus Massivhaus
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NACHHALTIGKEIT UND HAUSPLANUNG

Nachhaltigkeit beim Hausbau beginnt bereits bei der Wahl des richtigen Grundstücks. Es sollte idealerweise windgeschützt und nicht komplett verschattet sein. Insoweit beeinflusst schon der generelle Standort eines Hauses seine Nachhaltigkeit. Denn in der Stadt lässt sich Sonnenlicht schwieriger nutzen als auf dem Land, weil die hohe Nachbarbebauung im Zweifel viel Schatten spendet. Das ist auf dem Land leichter. Andererseits muss man hier vielleicht längere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz oder zur Schule der Kinder in Kauf nehmen, was die Nachhaltigkeitsbilanz des Hauses während seiner Nutzung beeinträchtigt. Beim Grundstück selbst hilft eine Südausrichtung, die entsprechend orientierten Wohnräume mit großen Glasflächen optimal zu besonnen, während nach Norden gerichteten Nebenräume mit kleinen Fenstern unnötige Energieverluste vermeiden.

Auch die Größe und Form eines Hauses trägt zu dessen Nachhaltigkeit bei. Je kleiner das Haus, desto weniger Ressourcen werden beim Bau benötigt und umso geringer ist der Energiebedarf während der Nutzung. Bei der nachhaltigen Grundrissplanung geht es darum, die benötigten Räume effizient aufzuteilen und den vorhandenen Platz bestmöglich auszunutzen. Dafür sollten z.B. die Verkehrsflächen des Hauses wie Flure, Treppen oder Durchgänge möglichst klein gehalten werden. Eine einfache und klare Gebäudeform ohne Vor- und Rücksprünge reduziert ebenfalls den baulichen Aufwand und minimiert Energieverluste. Hinterfragen Sie also im Sinne der Nachhaltigkeit beim Hausbau die eigenen Ansprüche. Lassen Sie sich nicht nur von Ihren Wunschvorstellungen und finanziellen Möglichkeiten leiten, sondern beschränken Sie sich bei der Hausplanung auf einen realistischen Bedarf an Wohnraum und architektonischer Gestaltung. Auch das ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit beim Hausbau.

Darüber hinaus sollte das Haus, um nachhaltig zu sein, so flexibel geplant und gebaut werden, dass es in Zukunft leicht an veränderte Arbeitsbedingungen und Wohnbedürfnisse angepasst werden kann. Das kann Platz für ein zukünftiges Home-Office oder für weitere Kinder sein, aber auch die Vorsorge für altersgerechtes Wohnen. Möglich ist dies beispielsweise durch teilbare Wohnräume oder eine barrierefreie Gestaltung. Je länger ein Haus genutzt werden kann, umso nachhaltiger ist es.

Zur Nachhaltigkeit bei der Hausplanung gehört aber auch der sparsame Umgang mit Grundstücksfläche. Jedes bebaute Stück Land behindert die natürliche Bodenfunktion und nimmt Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Deshalb sollte nicht nur die Grundfläche des Hauses möglichst klein gehalten werden. Auch die Begrünung von viel Außenfläche und der Verzicht auf große Flächenversiegelungen vor und hinter dem Haus tragen zu dessen Nachhaltigkeit bei. Wasserdurchlässige Beläge wie etwa Rasengittersteine oder Naturstein mit offenen Fugen für Einfahrt, Wege und Terrasse stellen sicher, dass Regenwasser versickern kann und der natürliche Wasserkreislauf gefördert wird.

Zu guter Letzt hat ein nachhaltiges Haus einen niedrigen Energiebedarf. Da schont nicht nur natürliche Ressourcen, sondern spart auch Betriebskosten während der Nutzungsphase. Die Senkung des Energiebedarfs und damit eine schonende Nutzung vorhandener Energiequellen wird erreicht durch die vorausschauende Planung einer guten Wärmedämmung der Gebäudehülle.

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NACHHALTIGKEIT DER BAUSTOFFE

In Bezug auf die beim nachhaltigen Hausbau verwendeten Materialien gibt es verschiedene Aspekte zu beachten. Um Ressourcen zu sparen, sollten zum einen recyclingfähige Baustoffe verwendet werden. Zum anderen sollten möglichst langlebige Baustoffe zum Einsatz kommen, die im Übrigen frei von Schadstoffen sind und deren Herstellung selbst nicht zu viel Energie verbraucht.

Auch die relative Lebenserwartung der beim Hausbau verwendeten Baustoffe hat Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Hauses. Durch den Einbau von Baumaterialien mit ähnlicher Lebensdauer bzw. der konstruktiven Trennung solcher mit unterschiedlicher Lebensdauer kann verhindert werden, dass Bauteile vor Ablauf ihres vollständigen Lebenszyklus ausgebaut und entsorgt werden müssen. Die Baupartner von MYMassivhaus bauen aus Überzeugung nachhaltige Massivhäuser. Deren Mauersteine bestehen aus natürlichen mineralischen Rohstoffen wie z.B. Ton, Kies, Sand und Lehm. Sie werden in der jeweiligen Region naturschonend und oberflächennah abgebaut. Ihre Abbauflächen liegen nahe den Produktionsstätten, weshalb energie- und emissionsintensive Transportwege für die Herstellung der Baustoffe entfallen.

Mauersteine werden zwar bei hohen Temperaturen produziert, was einen relativ großen Energiebedarf und damit CO2-Emissionen mit sich bringt. Andererseits geht nicht wie mit jedem gefällten Baum Potenzial zur weiteren CO2-Absorption verloren. Bis einem für den Holzbau gefällten Baum wieder ein entsprechendes Pendant nachgewachsen ist, vergehen bei Kiefer und Fichte mehr als 100 Jahre.

Die im Vergleich zu Fertighäusern um Jahrzehnte längere Lebenserwartung von Massivhäusern trägt ebenfalls zu deren Nachhaltigkeit bei. Und am Ende des Lebenszyklus werden aus den Mauersteinen Sekundärrohstoffe gewonnen, die wieder zur Herstellung neuer Mauersteine eingesetzt werden können. Darüber hinaus findet Beton- und Ziegelbruch sehr gut Verwendung als Untergrund im Straßenbau. Damit fallen bei einem Massivhaus am Ende des Lebenszyklus erheblich weniger CO2-Emissionen an als z.B. bei einem Fertighaus in Holzständerbauweise. Hier wird das Altholz aus dem Gebäudeabbruch überwiegend verbrannt und somit gelangt das im Holz gespeicherte CO2 schlussendlich doch in die Atmosphäre.

Bei der Dämmung der Gebäudehülle kommen einschalig gebaute Massivhäuser ohne zusätzliche Wärmedämmung der Außenwände aus. Insoweit sind sie nachhaltiger als in Holzständerbauweise errichtete Fertighäuser, deren Fassadendämmung im Übrigen separat entsorgt werden muss.

Die Nachhaltigkeit der Dachdämmung wird durch die Verwendung natürlicher Materialien wie Holzfasern, Hanf oder Zellulose sichergestellt. Diese Rohstoffe wachsen nach, haben kurze Transportwege und sind frei von Schadstoffen. Durch ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufnehmen zu können, sorgen sie zudem für ein gutes Wohnklima.

Nachhaltiges Baumaterial
Abbauflächen für z.B. Ziegelsteine werden nach der Nutzung vollständig revitalisiert zum ökologischen Erhalt der Natur. Mehr Gründe für ein Massivhaus finden Sie mit Klick auf den Banner.

NACHHALTIGKEIT DER BAUSTELLE

Die Errichtung eines Hauses ist umso nachhaltiger, je weniger Ressourcen und Energie für den Hausbau an sich aufgewendet werden müssen. So sollten die Baustoffe aus der Region stammen, um lange Transportwege zur Baustelle zu vermeiden. Das ist der Fall bei Mauersteinen. Ein Holzhaus, dessen Holz aus Kanada oder Skandinavien importiert wurde, ist nicht sehr nachhaltig,

Der Bau eines Massivhauses bedarf durch die kurzen Transportwege der Baustoffe zur Baustelle und wegen der weitgehend manuellen Erstellung des Bauwerks keines großen Energieeinsatzes. Das ist nachhaltiger als die energieintensive industrielle Vorfertigung von Wandelementen bei Fertighäusern und deren langer, zum Teil länderübergreifender Transport von der Produktionsstätte zur Baustelle.

NACHHALTIGKEIT WÄHREND DER HAUSNUTZUNG

Nachhaltigkeit während des Betriebs und der Nutzung eines Hauses wird in erster Linie durch einen niedrigen Energiebedarf für Heizung und Warmwasser erreicht. Dies setzt vor allem die bereits erwähnte gute Dämmung der Gebäudehülle voraus. Darüber hinaus wird die benötigte Energie zum Heizen und Wohnen bei einem umfassend nachhaltigen Haus aus regenerativen Energiequellen, d.h. aus Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme oder Biomasse, bezogen. So können Sie mit einer Wärmepumpe die Umgebungsluft, Grundwasser oder Erdwärme für die Heizung nutzen. Mit Solarthermie kann Sonnenenergie für Heizwärme und zur Warmwassererzeugung genutzt werden. Und mit einer Photovoltaik-Anlage wird aus Sonnenenergie Strom zur Nutzung im eigenen Haushalt oder zur Einspeisung in das öffentliche Stromnetz erzeugt.

Ansonsten ist ein Haus – wie erwähnt – umso nachhaltiger, je länger es genutzt werden kann. Das spricht für den Bau eines Massivhauses. Denn Massivhäuser besitzen eine sehr lange Lebensdauer. Sie überstehen im Schnitt drei Bewohnergenerationen und halten mehr als 100 Jahre. Pflege und Wartung beschränken sich auf den Wetterschutz in Form eines gelegentlichen Außenanstrichs. Die Nachhaltigkeit von Massivhäusern kommt zudem durch ihre Flexibilität bei späteren baulichen Veränderungen infolge sich ändernder Wohnanforderungen zum Tragen. Wände können verändert, Fenster- und Türöffnungen versetzt werden, wo eine starre Holzständerkonstruktion klare Grenzen setzt.

Die mineralischen Baustoffe von Mauersteinen bieten darüber hinaus beste Voraussetzungen für ein angenehmes Raumklima. Der natürliche Feuchteausgleich massiver Decken und Wände beugt einer Schimmelbildung vor und sorgt für eine gute Raumluft. Ist die Luft einmal zu trocken, gibt das Mauerwerk Feuchte an den Raum zurück. Zudem sorgt Mauerwerk durch seine Masse dafür, dass störende Geräusche draußen bleiben und der Schallschutz im Inneren des Hauses gewährleistet ist. Mauersteine besitzen außerdem eine hohe Tragfestigkeit und Stabilität, was sie widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen und Starkregen macht. Nach einem Wassereintritt trocknen sie leichter und schneller wieder aus. Mauerwerk ist nicht brennbar und besitzt auch keine Hohlräume, durch die sich ein Feuer von einem in einem anderen Raum ausbreiten kann. Die hervorragende Wärmespeicherkapazität des Mauerwerks verhindert im Winter ein rasches Auskühlen der Wände und beugt im Sommer einer schnellen Aufheizung des Hauses vor. So schaffen Mauersteine Wohnkomfort durch Ruhe und Behaglichkeit, sparen Energie und tragen maßgeblich zur Nachhaltigkeit eines Hauses während seiner Nutzung bei.

Im gegebenen Einzelfall werden angehende Bauherren in den seltensten Fällen alle Aspekte der Nachhaltigkeit beim Hausbaus verwirklichen können. Fragen Sie sich also, was Ihnen am wichtigsten ist und was Sie unbedingt brauchen. Während der eine Wert auf eine möglichst hohe Wohngesundheit legt, ist dem anderen vielleicht die Minimierung des Energiebedarfs während der Hausnutzung wichtiger. So oder so, Ihr nächstgelegener MYMassivhaus-Baupartner berät Sie gerne bei der Umsetzung Ihres individuell geplanten und ausgestatteten, in jedem Fall nachhaltigen Traumhauses in Massivbauweise.

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