Regenwasser nachhaltig nutzen

Nur der geringste Teil des in deutschen Haushalten verbrauchten Trinkwassers wird zum Kochen und zum Trinken verwendet. 45% könnten durch die Nutzung von Regenwasser in Haus und Garten eingespart werden. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie das geht:

Nur der geringste Teil des in deutschen Haushalten verbrauchten Trinkwassers wird zum Kochen und zum Trinken verwendet. Von den gut 120 Litern Trinkwasser, die jeder Bundesbürger im Schnitt pro Tag verbraucht, könnten bis zu 45% durch die nachhaltige Nutzung von Regenwasser eingespart werden. Wir zeigen Ihnen im Folgenden die verschiedenen Möglichkeiten auf, wie Sie in Haus und Garten  Regenwasser nachhaltig nutzen können:

REGENWASSER NUTZEN – DIE VORTEILE

Regenwasser kostet nichts. Es enthält kein Chlor und kein Kalk oder andere Mineralien, weil es weder aufbereitet noch durch wasserlösliche Gesteinsschichten gesickert ist. Pflanzen vertragen Regenwasser deshalb besser als Leitungswasser. Insoweit ist es nahe liegend, Regenwasser zur Garten- und Hausbewässerung einzusetzen. Aber auch zum Wäschewaschen ist Regenwasser gut geeignet. Wer weiches Wasser für die Waschmaschine verwendet, spart Waschmittel und braucht keinen Weichspüler. Auch beim Autowaschen mit Regenwasser erübrigt sich das Entfernen von hartnäckigen Kalkflecken. Wie kann also Regenwasser aufgefangen und sinnvoll genutzt werden?

EINE REGENTONNE FÜR DEN EINSTIEG

Die einfachste Variante der Regenwassernutzung ist eine oberirdisch aufgestellte Tonne, die an das Fallrohr der Dachrinne angeschlossen ist. Entweder hat das Fallrohr einen Ausfluss oder es mündet direkt in die Regentonne.

Regentonnen sind in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Sie können als Sichtschutz oder Deko-Element im Garten eingesetzt werden. Damit das Regenwasser sauber in die Tonne gelangt, sollte an der Regenrinne ein Filter zur Säuberung von Blättern und ähnlichem angebracht werden. Denken Sie bei einer größeren Regentonne auch an eine feste Abdeckung, um spielende Kleinkinder oder Haustiere vor dem Hineinfallen zu bewahren. So stellen Sie im Übrigen auch sicher, dass sich im Wasser keine Algen bilden oder sich Mückenlarven ansiedeln.

Vor der Anschaffung der Regentonne sollten Sie sich überlegen, wie Sie das Wasser entnehmen wollen. Die sicherlich einfachste Variante ist die Entnahme mithilfe einer Gießkanne über die obere Öffnung der Regentonne. Sie können aber auch eine Schwengelpumpe als Zapfstelle für Gießwasser installieren oder das Wasser aus einem Zapfhahn im unteren Bereich der Tonne entnehmen. In diesem Fall empfiehlt sich die Aufstellung der Regentonne auf einem höher gestellten Sockel.

GRÖSSERE KAPAZITÄT MIT EINER ZISTERNE

Größer, aber auch teurer in der Anschaffung als eine Regentonne ist ein unterirdischer Wasserspeicher für das aufgefangene Regenwasser, eine sogenannte Zisterne. Dieser Behälter aus Kunststoff oder Beton wird in die Erde eingelassen, wo das Regenwasser vom Dach über eine direkte Zuleitung aufgefangen wird. Wichtig ist auch hier, dass das Wasser, bevor es in die Zisterne läuft, durch einen Filter von groben Schmutzpartikeln gereinigt wird.

Die mögliche Kapazität einer Regenwasserzisterne liegt bei 1000 Litern und einem Vielfachen davon, wobei die richtige Dimensionierung von der Größe der Dachfläche und der jährlichen Niederschlagsmenge am Standort abhängt. Über eine Füllstandsanzeige lässt sich der Wasserstand ablesen. Überschüssiges Regenwasser wird durch einen Überlauf ins Erdreich oder in die angeschlossene Abwasserleitung abgeführt. Gefördert wird das Wasser entweder durch eine direkt in die Zisterne eingelassene Tauchpumpe oder eine außerhalb angebrachte Saugpumpe.

KOMPLETTE REGENWASSERNUTZUNGSANLAGE

Die Voraussetzung dafür, Regenwasser im Haus z. B. für die Toilettenspülung oder die Waschmaschine zu nutzen, ist eine fachgerecht installierte Regenwassernutzungsanlage. Diese umfasst neben der in der Erde versenkten oder im Keller befindlichen Zisterne aus Beton oder Kunststoff die Tauch- oder Saugpumpe, eine Filteranlage sowie ein separates Leitungsnetz. Das ist nötig, weil der Regenwasserkreislauf nicht direkt mit der Trinkwasserinstallation verbunden werden darf. Trotzdem ist eine Regenwassernutzungsanlage immer mit einem Trinkwasseranschluss versehen, damit bei Trockenheit auf eine Trinkwasserversorgung der Waschmaschine und WCs umgestellt werden kann. Die Anlage ist zwar nicht genehmigungspflichtig, muss aber vor Inbetriebnahme beim Wasserversorger angemeldet und auch dem Gesundheitsamt angezeigt werden.

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Lesen Sie auch, was das Umweltbundesamt zum Thema „Regenwasser nutzen“ sagt.

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