Wohngesundheit im Eigenheim

Gesund bauen und wohnen. Wer will das nicht, wenn er oder sie ein neues Haus baut. Im Folgenden geben wir Hinweise, wie Sie beim Bau Ihres Hauses und darüber hinaus auf Wohngesundheit achten können:

Gesund bauen und wohnen. Wer will das nicht, wenn er oder sie ein neues Haus baut. Ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen soll das neue Traumhaus sein, kein Krankmacher oder Unglücksbringer. Doch in vielen, auch neuen Häusern gefährden Lärm und Schadstoffe in der Luft die Gesundheit der Bewohner. Im Folgenden geben wir Hinweise, wie Sie beim Bau Ihres Hauses und darüber hinaus auf Wohngesundheit achten können.

GESUNDE HAUSPLANUNG

Es muss ja nicht gleich der Wünschelrutengänger sein, der vor dem Hausbau auf Ihrem Grundstück nach Wasseradern sucht. Aber es lohnt sich, auch bei der Planung des eigenen Hauses ein paar Grundregeln für ein späteres Wohlbefinden der Hausbewohner zu beachten. So sollte der Grundriss eines Hauses, wenn möglich, rechteckig oder quadratisch sein, um bestmöglich nutzbar zu sein und für ein gutes Wohngefühl zu sorgen. Die Feng-Shui  Lehre spricht hier von sogenannten Fehlbereichen, die es zu vermeiden gilt. Ein großzügiger Eingangsbereich ist die Visitenkarte Ihres Hauses und lädt Gäste mit positiver Energie auf. Schlafzimmer sind besser im hinteren, der Straße abgewandten Teil des Hauses untergebracht. Dagegen dürfen z.B. Küche oder Arbeitszimmer gerne auch nach vorne zur Straße ausgerichtet sein.

Für die MYMassivhaus-Baupartner hat das Thema Wohngesundheit einen hohen Stellenwert. Sie legen bei der individuellen Planung und Ausstattung Ihres persönlichen Traumhauses großen Wert auf eine wohngesunde Gestaltung.

AUSREICHENDER SCHALLSCHUTZ

Wohngesundheit bedeutet nicht nur, Schadstoffe in der Raumluft zu vermeiden. Auch ein ausreichender Schallschutz trägt zum Wohlgefühl im eigenen Haus bei. Das ist zum einen der Schutz vor Außengeräuschen durch entsprechend schallgedämmte Fenster und Türen. Das ist aber auch der Schallschutz im Inneren des Hauses, d.h. der Schutz vor Geräuschen aus dem Nebenzimmer oder einem anderen Stockwerk. Ausschlaggebend hierfür ist die Stärke der Trittschalldämmung unter dem Estrich. Zum anderen geht es um die Ausführung der Innenwände. Innenwände aus einem massiven Wandbaustoff wie Ziegel oder Porenbeton tragen hier wesentlich besser zum Schallschutz zwischen den Zimmern bei als z.B. Trockenbauwände aus Gipskartonplatten.

Auch die Ausführung der Innentüren kann einen Beitrag zum Schallschutz im Hausinneren und damit zur Wohngesundheit leisten. Türen mit Röhrenspanplatten als Türblatteinlage, wie sie z.B. standardmäßig in der Baubeschreibung von MYMassivhaus vorgesehen sind, bieten einen wesentlich besseren Schallschutz als solche mit Wabeneinlage oder Röhrenspanstegen.

WOHNGESUNDE BAUSTOFFE

Angefangen bei der Wärmedämmung über den Putz und die Wandfarben bis hin zu den Bodenbelägen – im Haus gibt es viele Baustoffe, die zum Wohnklima beitragen. Wichtig für ein wohngesundes Bauen ist deshalb die richtige Auswahl der Baustoffe, damit Schadstoffe erst gar nicht in die Raumluft gelangen. In vielen Häusern erkennt man insoweit schon am Geruch, ob Wohngesundheit beim Bauen eine Rolle gespielt hat oder nicht.

Naheliegend und richtig ist es, von natürlichen Baustoffen auf Wohngesundheit zu schließen. Das sind Kalk- oder Lehmbaustoffe, Holz, Naturstein oder keramische Baustoffe sowie pflanzliche und tierische Fasern. Doch ein gesundes Raumklima ist nur dann gewährleistet, wenn die Naturbaustoffe nicht mit Chemikalien, wie z.B. Insekten- oder Holzschutzmittel, behandelt wurden.

Glücklicherweise gehören Dämmstoffe mit krebserregenden Fasern mittlerweile der Vergangenheit an. Aber auch bei der heute verwendeten Hausdämmung gibt es bessere und schlechtere Alternativen. Muss es das mit Dämmstoffen in den Wänden gefüllte Fertighaus in Holzständerbauweise sein, wenn Sie für dasselbe Geld ein Massivhaus mit Außen- und Innenwänden aus dem natürlichen Rohstoff Ton bzw. Lehm errichten können?

Wenn offenes Dämmmaterial z.B. beim Dachausbau verwendet wird, sollte dieses korrekt verkleidet werden, damit nicht später Partikel in die Atemwege geraten. Insoweit spielt beim Thema Wohngesundheit immer auch die Auswahl des richtigen Baupartners mit seinen qualifizierten und erfahrenen Handwerkern eine Rolle. Das Dämmmaterial selbst sollte zertifiziert und auf seine Unschädlichkeit hin geprüft worden sein.

Für die Wand- und Deckenbeläge empfehlen Baubiologen Baustoffe wie Gips oder Kalk, die keine Schadstoffe freisetzen und so zu einem gesunden Raumklima beitragen. Wichtig ist der Feuchtigkeitsausgleich zwischen Innenraumluft, Farbe, Putz und Wandkonstruktion. Am besten funktioniert das bei Außenmauerwerk aus massiven Wandbaustoffen wie Ziegel oder Porenbeton, die Wasserdampf absorbieren und wieder freigeben können. Das beugt auch der Schimmelbildung vor, die anderenfalls nur durch eine künstliche Dampfbremse aus Folie erreicht werden kann.

Bei den Bodenbelägen gilt es genauso, emissionsarme und gesundheitlich unbedenkliche Bodenbeläge auszusuchen. Fliesen oder Kork sind ebenso geeignet wie ein Holzboden. Wichtig ist, dass das zum Verlegen benötigte Material, beispielsweise Fugenmasse oder Kleber, auch keine Schadstoffe enthält, die später in die Raumluft entweichen können.

ALLERGIKERGERECHTES BAUEN

Ist ein Hausbewohner Allergiker, gelten besondere Anforderungen an die Qualität der Raumluft und damit die Auswahl der Baustoffe. So ist bei einer Hausstauballergie das Verlegen  von (langflorigen) Teppichböden nicht empfehlenswert. Dagegen trägt eine kontrollierte Wohnraum-Lüftungsanlage mit Pollenfilter ganz erheblich dazu bei, die Luftqualität im Haus zu verbessern. Die Lüftungsanlage saugt verbrauchte Raumluft aus Küche, Bad und WC ab, während in die Wohn- und Schlafräume frische, gefilterte Außenluft nachströmt. Pollen bleiben also von vornherein draußen, während Hausstaub und eventuelle Schadstoffe, zu gegebenenfalls aus Möbeln oder anderen (Einrichtungs-) Gegenständen ausdünsten, systematisch aus dem Haus befördert werden. So trägt eine Lüftungsanlage wirksam zur Steigerung der Wohngesundheit im Eigenheim bei.

GESUNDES WOHNEN

Gesund bauen ist das Eine. Zur Wohngesundheit gehört aber auch die Zeit und das Verhalten nach dem Einzug. Das beginnt bei der Auswahl der Materialien für die Küche und setzt sich fort bei der Einrichtung des Hauses. Auch Sofas, Tische, Stühle und andere Möbelstücke können unangenehme und ungesunde Ausdünstungen verursachen. Auch die alte Matratze, in der Hausmilben ein schönes Leben führen, kann die Wohngesundheit beeinträchtigen und gehört ausgetauscht.

Schließlich kann auch die von Elektrogeräten ausgehende Strahlung gesundheitliche Probleme verursachen. Zwar ist nicht jeder Mensch gleich empfindlich gegen Elektrosmog. Aber zu einem gesunden Wohnen gehört zumindest ein entsprechender Schutz des Schlafzimmers. Das können z.B. abgeschirmte Elektrokabel oder ein Netzfreischalter sein. Entfernen Sie Smartphones, Tablets oder Fernseher mit ständiger Internetverbindung nachts aus dem Schlafzimmer bzw. schalten Sie die Geräte zumindest in den Flugmodus. Der WLAN-Adapter sollte ebenfalls nicht allzu nahe an einem Bett platziert sein.

Mit der Berücksichtigung der obigen Hinweise schaffen Sie in Ihrem Traumhaus Wohngesundheit in jeglicher Hinsicht und legen die Grundlage für ein dauerhaftes Wohlbefinden.

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