Offene oder geschlossene Küche

In der Küche wird nicht nur gekocht und gebacken, sondern auch gemeinsam gegessen, getrunken und ein gutes Gespräch geführt. Da macht es Sinn, die Küche offen mit dem Wohn-/Essbereich zu verbinden. Aber ist das wirklich immer besser? Wir geben die Antwort:

OFFENE KÜCHEN – AUS TRADITION MODERN

Schon die Steinzeitmenschen haben im selben Raum Essen zubereitet, in dem sie gelebt haben. Und bis ins 20. Jahrhundert war die Wohnküche Zentrum des bäuerlichen Hauses. Erst vor gut 100 Jahren kam mit der Frankfurter Küche und ihren Nachfolgern das Konzept der getrennten, eher kleinen Einbauküche auf.

Doch in den letzten Jahren hat sich der Trend gedreht. Zwar wird heute tendenziell weniger gekocht als früher, aber dafür möchte man das Kocherlebnis zusammen mit der Familie und Freunden zelebrieren können. So kam die offene Küche wieder ins Spiel.

VORTEILE EINER OFFENEN KÜCHE

Die meisten neuen Häuser werden heute mit einer offenen Küche, die nahtlos in den Wohn-/Essbereich übergeht, geplant. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Wohnraum immer teurer wird und die Häuser deshalb kleiner ausfallen. Denn durch die Kombination von Ess- und Wohnbereich mit der offenen Küche wirkt ein kleinerer Grundriss schlicht großzügiger und geräumiger. Zudem werden Wände, Türen und Verkehrsflächen eingespart, was die Baukosten unmittelbar reduziert.

Darüber hinaus erlaubt der große, offene Raum eine flexible Küchenplanung, weil die Küche in die anderen Räume hineinragen kann. Gerade Kochinseln mit oder ohne Tresen können eine architektonische Auflockerung bieten und machen die Küche zum Hingucker.

Das Konzept der offenen Küche überzeugt aber nicht nur durch seine Optik. Die offene Lösung schafft Geselligkeit und eine kommunikative Atmosphäre, die ideal für gemeinsames Kochen, Essen und Trinken mit Gästen ist. Außerdem verbringen Familien mehr Zeit miteinander, wenn etwa die Kinder ihre Hausaufgaben am großen Esstisch machen, während die Eltern das Essen vorbereiten oder den Abwasch machen.

DAS SPRICHT FÜR DIE GESCHLOSSENE KÜCHE

Auch wenn die offene Küche derzeit im Neubau dominiert. Noch immer sind zwei Drittel aller deutschen Küchen geschlossen. Und dafür gibt es auch gute Gründe.

Im Gegensatz zur offenen handelt es sich bei der geschlossenen Küche um einen separaten Raum, bei dem man einfach auch mal die Türe schließen kann. So werden Sie beim Kochen und Backen nicht gestört, so ziehen Küchendünste und Dampf nicht durch das ganze Haus und so dringt weder Lärm nach draußen noch von Wohn- und Esszimmer nach drinnen. Und wenn Ihnen doch nach Geselligkeit ist, lassen Sie einfach die Türe offen.

Bei geschlossener Türe sieht dagegen kein Gast die Unordnung nach dem Kochen, die offene Müslipackung auf der Arbeitsfläche und das dreckige Geschirr in der Spüle. D.h. Sie müssen in der Küche nicht sofort und immer aufräumen. Das hat auch seinen Vorteil.

Im Ergebnis sorgen Sie mit einer geschlossenen Küche für eine klare Funktionstrennung zwischen der Essenszubereitung und dem restlichen häuslichen Leben. Und Sie können die Küche als reinen Funktionsbereich unabhängig vom Wohn-/Essbereich gestalten und einrichten.

WELCHE KÜCHE IST DIE RICHTIGE FÜR SIE?

Für die Beantwortung der Frage nach der offenen oder geschlossenen Küche ist am Ende entscheidend, was Ihnen persönlich am wichtigsten ist.  Räumen Sie ohnehin nach dem Kochen und jeder Mahlzeit die gesamte Küche auf oder lassen Sie das Geschirr und die Töpfe auch mal ein paar Stunden stehen? Stören Sie Küchengerüche im Wohnbereich oder macht Ihnen das nichts aus? Lieben Sie die jederzeitige Geselligkeit mit Anderen oder ziehen Sie sich ganz gerne auch einmal zurück? Je nachdem, wie Sie diese Fragen für sich beantworten, fällt auch die Entscheidung offene oder geschlossene Küche aus.

Möchten Sie Ihre Ruhe beim Kochen und arbeiten Sie gerne für sich, dann ist die geschlossene Küche das Richtige für Sie. In einem Haus mit größerem Grundriss kommt möglicherweise auch eine geschlossene Wohnküche als Option in Frage. In diese 15 bis 25 Quadratmeter große Küche passt noch ein Esstisch oder eine Sitzecke, so dass Sie einerseits auch während des Kochens mit der Familie und Freunden zusammen sein können, andererseits aber der jederzeitige Rückzug in den getrennten Wohnbereich möglich ist.

Wenn Sie sich der kommunikativen Atmosphäre wegen oder aus Gründen der Geräumigkeit für eine offene Küche entscheiden, sollten Sie die Küche unbedingt mit einer Kochinsel planen, an der mehrere Personen gleichzeitig hantieren können und trotzdem noch viel Platz für Andere bleibt. Damit Kochdünste und Dampf nicht ins ganze Haus vordringen, sollte die Küche über eine leistungsfähige Dunstabzugshaube oder einen effektiven Muldenlüfter direkt im Kochfeld verfügen. Und um die Wohnlichkeit nicht zu stören, sollten Töpfe, Pfannen und andere Gerätschaften nach Gebrauch schnell wieder verschwinden können.

Planen Sie die offene Küche mit Wohn- und Essbereich als eine Einheit mit durchgehendem Bodenbelag sowie Materialien und Farben, die sich sowohl im Wohn-/Essbereich als auch in der Küche finden. Dann ist die offene Küche auch ein optischer Hingucker.

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