Das Thema Nachhaltigkeit im Sinne eines substanzerhaltenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen spielt inzwischen in allen Lebensbereichen zu Recht eine große Rolle. Das gilt auch für den Bau des eigenen Traumhauses. Dabei denken die meisten, wenn von nachhaltigem Bauen die Rede ist, erst einmal an Energiesparen. Aber nachhaltiges Bauen steht noch für viel mehr. Was genau dazu gehört und was es im Einzelnen bedeutet, erfahren Sie im Folgenden:
DIE BEDEUTUNG NACHHALTIGEN BAUENS
Etwa 35% des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen lassen sich hierzulande auf den Gebäudesektor zurückführen. Ein schonender Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen darf deshalb beim Hausbau nicht Halt machen.
Ziel des nachhaltigen Bauens ist eine Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen. Ursprünglich kommt das Prinzip der Nachhaltigkeit aus der Forstwirtschaft. Im Wald sollte nur so viel Holz geschlagen werden, wie natürlich wieder nachwächst. Übertragen auf die Gegenwart bedeutet das Prinzip, das nicht mehr Ressourcen verbraucht werden sollten, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren oder künftig wieder bereit gestellt werden können.
Um das Ziel des nachhaltigen Bauens zu erreichen, genügt es nicht, sich auf den Energieverbrauch eines Hauses und/oder auf einzelne Materialien zu fokussieren. Bei einem tatsächlich nachhaltigen Haus kommt es auch auf die Bauabwicklung und darüber hinaus auf die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus des Hauses an. Mit anderen Worten geht es um den Gesamtprozess von der Rohstoffgewinnung für die Baumaterialien über die Errichtung bis hin zum Rückbau des Hauses am Ende seiner Lebensdauer. In diesem Sinne bedeutet nachhaltiges Bauen eben mehr als nur Energiesparen. Es geht auch um die Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien, die Transportwege der Baustoffe und die Frage, welche Baustoffe und Bauteile sich wie wiederverwenden lassen.
PLANUNG EINES NACHHALTIGEN HAUSES
Wenn Sie nachhaltig Bauen wollen, sollten Sie damit idealerweise bereits bei der Planung des Hauses beginnen. Dabei ist auf ökologische Aspekte, d.h. die Wahl umweltfreundlicher und schadstofffreier Materialien, aber auch ökonomische Aspekte wie die zukünftigen Betriebskosten über die gesamte Nutzungsdauer des Hauses sowie soziale Aspekte wie den Wohnkomfort für die Bewohner und die Auswirkungen auf die Allgemeinheit zu achten.
Schon der Standort beeinflusst die Nachhaltigkeit eines Hauses. In der Stadt lässt sich beispielsweise Sonnenenergie schwieriger nutzen als auf dem Land, weil hohe Gebäude viel Schatten spenden. Das ist auf dem Land leichter. Andererseits müssen Sie hier vielleicht längere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz oder zur Schule der Kinder in Kauf nehmen, was die Nachhaltigkeitsbilanz des Hauses beeinträchtigt.
Zum nachhaltigen Bauen gehört insoweit auch eine Vorausschau bei der Planung. Das Haus sollte so flexibel geplant und gebaut werden, dass es in Zukunft leicht an veränderte Arbeitsbedingungen und Wohnbedürfnisse angepasst werden kann. Das kann Platz für ein zukünftiges Home-Office oder für weitere Kinder sein, aber auch die Vorsorge für altersgerechtes Wohnen. Möglich ist dies beispielsweise durch teilbare Wohnräume oder eine barrierefreie Gestaltung.
Nachhaltig Bauen bedeutet auch flächensparendes Bauen. So werden Naturräume geschont. Jedes bebaute Stück Land behindert die natürliche Bodenfunktion und nimmt Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Deshalb sollten Sie für die Nachhaltigkeit des Hauses möglichst viele Außenflächen begrünen und auf große Flächenversiegelungen vor und hinter dem Haus verzichten. Nutzen Sie für Einfahrt, Wege und Terrasse wasserdurchlässige Beläge wie etwa Rasengittersteine oder Naturstein mit Erdfugen.
Ein nachhaltiges Haus hat einen niedrigen Energiebedarf. Da schont nicht nur natürliche Ressourcen, sondern spart auch Betriebskosten. Die Senkung des Energiebedarfs und damit die schonende Nutzung vorhandener Energiequellen wird erreicht durch die gute Wärmedämmung der Gebäudehülle. Eine gute Dämmung ist die kostengünstigste Methode, um einen ökologischen Anspruch zu verwirklichen und Heizkosten zu sparen.
Die benötigte Energie zum Heizen und Wohnen wird bei einem nachhaltigen Haus umweltfreundlich aus regenerativen Energiequellen, d.h. aus Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme oder Biomasse, bezogen. Entsprechend gilt es, das Heizungs- und Lüftungssystem eines nachhaltigen Hauses zu planen. Dazu gehört etwa die Planung einer Wärmepumpe, bei der Sie die Umgebungsluft, Grundwasser oder Erdwärme für die Heizung nutzen. Eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung oder gar eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung nutzen die Energie der Sonne und machen Ihr Haus nachhaltig.
NACHHALTIGKEIT DER BAUSTOFFE
In Bezug auf die beim nachhaltigen Bauen verwendeten Materialien gibt es verschiedene Aspekte zu beachten. Um Rohstoffe zu sparen, sollten zum einen recyclingfähige Baustoffe verwendet werden. Zum anderen sollten die Baustoffe aus der Region stammen, um lange Transportwege zu vermeiden. Zudem kommen beim nachhaltigen Bauen idealerweise langlebige Baustoffe zum Einsatz, die darüber hinaus frei von Schadstoffen sind und deren Herstellung selbst nicht zu viel Energie verbraucht.
Die Baupartner von MYMassivhaus bauen aus Überzeugung nachhaltige Massivhäuser. Deren Mauersteine bestehen aus natürlichen mineralischen Rohstoffen wie z.B. Ton und Lehm, die in der jeweiligen Region schonend und oberflächennah abgebaut werden. Die gemauerte Wände zeichnen sich durch ihre hervorragende Wärmespeicherkapazität aus, was im Winter ein rasches Auskühlen der Wände verhindert und im Sommer einer zu schnellen Aufheizung vorbeugt. Die große Masse der Mauersteine sorgt für einen guten Schallschutz von außen und im Inneren des Hauses. So schaffen Mauersteine als nachhaltiger Baustoff einerseits Wohnkomfort durch Ruhe und Behaglichkeit und helfen andererseits Heizkosten zu sparen.
Die z.B. im Vergleich zu Fertighäusern um Jahrzehnte längere Lebenserwartung und ihr vergleichsweise geringerer Pflegebedarf über die gesamte Nutzungsdauer tragen ebenfalls zur Nachhaltigkeit von Massivhäusern bei. Die Nachhaltigkeit von Massivhäusern kommt darüber hinaus durch ihre Flexibilität bei späteren baulichen Veränderungen infolge sich ändernder Wohnanforderungen zum Tragen. Wände können verändert, Fenster- und Türöffnungen versetzt werden, wo eine starre Holzständerkonstruktion klare Grenzen setzt. Schließlich sind massive Wandbaustoffe nachhaltig durch ihre Wiederverwertbarkeit. Sie werden unter der Voraussetzung der Sortenreinheit im Erd- und Straßenbau, als Betonbeimischung und als Sekundärstoff bei der Herstellung neuer Mauersteine genutzt.
Wo in einem nachhaltigen Haus Dämmstoffe zum Einsatz kommen, beispielsweise bei der Dachdämmung, sind diese aus natürlichen Materialien wie Holzfasern, Hanf oder Zellulose. Diese Rohstoffe wachsen nach, haben kurze Transportwege und sind frei von Schadstoffen. Durch ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufnehmen zu können, sorgen sie zudem für ein gutes Wohnklima.
Auch die relative Lebenserwartung der beim Hausbau verwendeten Baustoffe hat Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Hauses. Durch den Einbau von Baumaterialien mit ähnlicher Lebensdauer bzw. der konstruktiven Trennung solcher mit unterschiedlicher Lebensdauer kann verhindert werden, dass Bauteile vor Ablauf ihres vollständigen Lebenszyklus rückgebaut werden müssen.
Im Ergebnis werden angehende Bauherren in den seltensten Fällen alle Aspekte des nachhaltigen Bauens verwirklichen können. Fragen Sie sich also, was Ihnen am wichtigsten ist und was Sie unbedingt brauchen. Während der eine Wert auf eine hohe Wohngesundheit legt, ist dem anderen vielleicht die Minimierung des Energiebedarfs wichtiger. Ihr nächstgelegener MYMassivhaus-Baupartner berät Sie gerne bei der Umsetzung Ihres individuell geplanten und ausgestatteten Traums von einem nachhaltigen Haus.