Hausbau mit Kindern

Nicht selten geht die Phase der Familiengründung einher mit dem Wunsch, ein eigenes Haus zu bauen. Doch was gilt es beim Hausbau mit Kindern zu beachten? Im Folgenden erfahren Sie mehr:

Nicht selten geht die Phase der Familiengründung einher mit dem Wunsch, ein eigenes Haus zu bauen. Die Eltern müssen wegen der Kinder sowieso umziehen, weil die bisherige Wohnung zu klein geworden ist, und haben nach den ersten Berufsjahren schon einiges an Eigenkapital aufgebaut. Da drängt sich der Bau des eigenen Traumhauses geradezu auf. Doch was gilt es beim Hausbau mit Kindern zu beachten? Wir geben im Folgenden Tipps:

KINDERGERECHTE PLANUNG

Das A und O beim Hausbau mit Kindern ist Flexibilität. Da sich die Situation mit Kindern ständig ändert, sind flexible und variable Hauskonzepte gefragt, damit sich alle Bewohner des Hauses dauerhaft wohlführen.

Das Herz eines kinderfreundlichen Hauses bilden die Gemeinschaftsräume. Sei es der großzügige Wohn-/Essbereich oder die große Wohnküche. Hier sammeln sich die großen und kleinen Familienmitglieder, kochen, essen, lachen, entspannen und spielen vielleicht zusammen. Für kleine Kinder empfiehlt sich eine Spielecke einzuplanen, die mit größerem Alter wieder abgebaut werden kann.

Zusätzlich zum Familienraum muss jedem Familienmitglied ein eigener Rückzugsbereich zugestanden werden. Das gilt nicht nur für Kinderzimmer. Auch Eltern brauchen für sich eine kinderfreie Zone. Lässt es sich einrichten, ist ein zweites Bad ideal, um den morgendlichen Ablauf mit Teenagern konfliktfrei gestalten zu können. Im Prinzip reicht hierfür schon die zusätzliche Dusche im ohnehin vorgesehenen Gäste-WC.

Die Kinderzimmer selbst sollten gut proportioniert werden und idealerweise nicht zu klein ausfallen. Eine quadratische Fläche von 12-14 qm können Sie z.B. gut in unterschiedliche Bereiche für Lernen, Spielen und Schlafen einteilen. Flexibilität ist bei der Einrichtung gefragt. Klassiker sind der höhenverstellbare Schreibtisch und der Wickeltisch, der später zur schicken Kommode wird.

Denken Sie in der Planungsphase aber auch darüber nach, was mit den Kinderzimmern passiert, wenn der Nachwuchs einmal ausgezogen ist. Vielleicht bietet sich das Kinderzimmer dann als Arbeitszimmer an oder kann zum begehbaren Kleiderschrank umfunktioniert werden.

KINDERGERECHTE AUSSTATTUNG

Zum kindgerechten Haus gehört aber auch die passende Hausausstattung. Bodenbeläge im Wohnbereich und in den Kinderzimmern sollten strapazierfähig und leicht zu reinigen sein. Im Badezimmer kommt es vor allem auf die Rutschfestigkeit an. Wichtig ist auch die Gestaltung der Treppe. So sollten Eltern mit kleinen Kindern lieber auf eine offene Treppe ohne Setzstufen verzichten. Damit das Treppengeländer nicht zum Klettergerüst wird, sollten die Stäbe senkrecht und aus Sicherheitsgründen mit weniger als 12 cm Abstand montiert werden.

Gold wert ist ein Zaun rund um das Grundstück. Der hält eigene Kinder und Haustiere drinnen und ungebetene Gäste wie freilaufende Hunde oder fremde Personen draußen.

KINDER IN DIE PLANUNG EINBEZIEHEN

Auch für Kinder sind die Planung und der Bau des eigenen Hauses eine spannende und aufregende Sache. Deshalb sollten sie von Anfang an mit in das Projekt Hausbau einbezogen werden. Wenn sich die Kinder mit dem neuen Haus identifizieren können, entwickeln sie ihre eigene Vorfreude auf das neue Zuhause, und die Bauphase geht für alle Familienmitglieder stressfreier über die Bühne.

Natürlich spielt das Alter der Kinder eine Rolle beim Grad der Involvierung in die Hausplanung. Doch bereits mit Kleinkindern können Sie gemeinsam Hauskataloge durchblättern oder über die Gestaltung ihres Kinderzimmers phantasieren. Das Mitspracherecht der Kinder sollte sich dabei nicht nur auf die Möblierung der Kinderzimmer beschränken. Auch bei der Lage, z.B. nahe oder weiter weg vom Elternschlafzimmer, und Größe der Kinderzimmer sollte der Nachwuchs ein Wörtchen mitreden dürfen.

Handelt es sich um Geschwister, können Sie mit den Kindern besprechen, ob sie sich ein großes Zimmer teilen oder lieber jeweils ein eigenes Zimmer bevorzugen. Im Fall des gemeinsamen Schlafzimmers sollte trotzdem ein zusätzliches Spielzimmer eingeplant werden oder das Zimmer mit zwei Eingängen und einer Trockenbauwand teilbar sein. Denn wenn die Kinder später ihre Meinung ändern und doch nicht mehr zusammen in einem Zimmer schlafen wollen, stünde dann problemlos für jedes Kind ein eigenes Zimmer zur Verfügung.

Haben die Kinder ein eigenes Badezimmer, sollten sie über dessen Aufteilung und Ausstattung mitentscheiden dürfen. Genauso können Sie die Kinder auch sonst bei dem einen oder anderen Detail nach ihrer Meinung fragen. Sollte z.B. der Küchentisch besser längs oder quer im Raum stehen? Setzen sich die Kinder mit ihrer Meinung durch, fühlen sie sich ernst genommen und einbezogen. Entscheiden Sie gegen die Meinung der Kinder, begründen Sie, warum Sie sich doch anders entschieden haben.

SICHERHEIT AUF DER BAUSTELLE

Vor Baubeginn sollten Sie sich überlegen, wie Sie Bautätigkeit und Kinderbetreuung vereinbaren können. Gibt es Großeltern oder Nachbarn, die auf die Kinder aufpassen können, wenn Sie auf der Baustelle sind? Wenn das nicht geht bzw. die Kinder mit auf die Baustelle dürfen: Stellen Sie vorher sicher, dass den Kindern dort nichts passieren kann. Provisorische Treppengeländer sollten z.B. so hergestellt sein, dass auch die Kleinen sicher die Treppe steigen können. Dasselbe gilt auch für Absturzsicherungen an Galerien, bodentiefen Fenstern oder Balkonen. Besser nehmen Sie die Kinder nur dann auf die Baustelle mit, wenn keine Handwerker dort sind. Dann sind im Zweifel auch keine Geräte im Einsatz, an denen sich die Kinder verletzen können.

Kinder im Krabbelalter und Kleinkinder bis 3 Jahre dürfen auf einer Baustelle niemals aus den Augen gelassen werden. Älteren Kindern müssen Sie bewusst machen, dass es auf einer Baustelle gefährlich ist und sie auf ihre Eltern hören müssen.

Oft wollen Kinder auch auf der Baustelle aktiv mithelfen. Je nach Alter können sie bei Ihren Eigenleistungen gerne Handlangerdienste übernehmen, wie z.B. Werkzeug holen, Sand schaufeln oder einen Raum kehren. Beim Innenausbau lassen sich größere Kinder vielleicht für das Malern mit Pinsel und Papierhut begeistern. Wenn die Kinder dann die Anerkennung bekommen, dass sie einen wertvollen Beitrag zur Fertigstellung des Hauses geleistet haben, werden sie mit Elan bis zum Einzug ins neue Traumhaus dabei bleiben.

Übrigens: Als familiengeführte Handwerksbetriebe können die MYMassivhaus-Baupartner Ihre Bedürfnisse als junge Familie gut nachvollziehen und umsetzen. Kontaktieren Sie einfach den nächstgelegenen Baupartner in Ihrer Region. Er berät Sie gerne bei der Umsetzung Ihrer Pläne für den Hausbau mit Kindern.

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