5 Gründe für eine Haussanierung

Sie wohnen in einem älteren Haus, das vom Energieverbrauch her nicht mehr passt, oder haben vor, eine sanierungsbedürftige Bestandsimmobilie zu kaufen? Es gibt viele Gründe, ein Haus zu renovieren. Wir nennen im Folgenden die 5 wichtigsten:

Nichts hält ewig, auch das solideste Haus nicht. Und was vor Jahren Stand der Technik war, ist heute veraltet. Doch nicht nur das Alter einer Immobilie macht manchmal eine Sanierung erforderlich. Auch die persönlichen Wünsche und Lebensumstände können sich so geändert haben, dass ein Umbau des eigenen Heims Sinn macht. Und wenn Sie dabei den Bestand erhalten, statt abzureißen und neu zu bauen, leisten Sie durch die gesparte graue Energie, d.h. den Erhalt und die Weiternutzung der im Bestand verbauten Rohstoffe, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Welche 5 Gründe darüber hinaus für eine Haussanierung sprechen, erfahren Sie im Folgenden:

1. ENERGIEBEDARF UND BETRIEBSKOSTEN SENKEN

Hauptgrund für die Sanierung einer Bestandsimmobilie ist in den meisten Fällen deren energetische Ertüchtigung. In Zeiten massiv gestiegener Preise für Energie ist das eine Investition, die nicht nur gut für den Klimaschutz ist, sondern sich auch rechnet. Ansatzpunkt zur Senkung des Energiebedarfs ist zum einen die verbesserte Dämmung der Gebäudehülle. Zum anderen geht es um den Ersatz der alten Haustechnik durch ein neues, effizienteres Heizsystem mit geringerem Energieverbrauch für dieselbe Wärmeleistung. Insgesamt lässt sich der Endenergiebedarf eines Hauses je nach Ist-Zustand durch eine energetische Sanierung um mehr als 50% senken.

Die Dämmung von Fassade und Dach ist die effektivste Art, um den Energiebedarf und damit die Betriebskosten eines Hauses langfristig zu senken. Sei es der Austausch der alten Fenster und Haustür durch neue, dreifach verglaste Elemente oder die zusätzliche Zwischensparrendämmung unter dem noch guten Dach: Alle Dämmmaßnahmen helfen Heizenergie zu sparen. Am wirksamsten ist eine bessere Dämmung der Außenwände z.B. mit einem Wärmedämmverbundsystem. Allein dadurch lässt sich der Energiebedarf eines Hauses je nach Ausgangssituation um bis zu 22% reduzieren (Quelle: CO2online.de).

Mit dem Austausch eines alten, nach heutigen Maßstäben ineffizienten Öl- oder Gaskessels gegen ein modernes Heizsystem senken Sie ebenfalls den Energiebedarf Ihres Hauses. Schon eine neue Gasheizung mit Brennwerttherme für weniger als 10.000 € kann knapp 20% Energie gegenüber einem alten Heizkessel einsparen (Quelle: CO2online.de). Komplizierter wird es, wenn in Zukunft die neu eingebaute Heizung zwingend zu mindestens 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Je nach eingebautem, zulässigen Heizsystem wie z.B. Wärmepumpe oder Pelletheizung sinkt zwar der Energiebedarf ebenfalls erheblich. Es fallen aber so hohe Investitionskosten an, dass sich die niedrigeren Betriebskosten erst über einen sehr langen Zeitraum amortisieren.

Dafür wird die energetische Sanierung Ihrer Bestandsimmobilie vom Staat in Form von Zuschüssen, günstigen Krediten oder Steuervorteilen großzügig gefördert. Einen Überblick über aktuelle Fördermöglichkeiten des Bundes finden Sie hier.

2. WERTANLAGE TÄTIGEN

Die eigene Immobilie ist die beste Geldanlage, die Sie tätigen können. Mit Finanzanlagen, deren Erträge im Gegensatz zum Verkaufserlös einer Immobilie nach einer Haltedauer von 10 Jahren mittlerweile immer steuerpflichtig sind, müssen Sie dauerhaft eine um ein Drittel höhere Rendite erzielen, um denselben Vermögenszuwachs wie mit einer Immobilie zu erreichen.

Jede Investition in die Sanierung Ihres Hauses steigert dessen Wert und ist damit eine gute Geldanlage. Davon abgesehen fällt der Wiederverkauf einer sanierten Bestandsimmobilie erheblich leichter als im unsanierten Zustand, weil nicht jeder eine Sanierung selbst in Angriff nehmen möchte. Im Übrigen können Sie die getätigte Sanierungsinvestition täglich anfassen und sich an Ihrem renovierten Haus erfreuen. Das macht mehr Spaß als einmal im Monat auf den Depotauszug zu schauen.

Sanierungsförderung

3. FÜR DAS ALTER VORSORGEN

Mit der Sanierung einer Bestandsimmobilie können Sie im doppelten Sinn für Ihr Alter vorsorgen. Vordergründig schaffen Sie mit einem Umbau in Richtung barrierefreies Wohnen die Voraussetzung dafür, dass Sie auch im Alter in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung bleiben können. Beseitigen Sie dafür z.B. störende Türschwellen oder gestalten Sie die Dusche im neuen Badezimmer bodengleich. Und wenn die alten Bodenbeläge unansehnlich geworden sind, ersetzen Sie sie durch neue, die pflegeleicht und rutschfest sind. Auf diese Weise machen Sie Ihre Bestandsimmobilie unmittelbar altersgerechter und können dabei sogar von bis zu 6.250 € Zuschuss der KfW für den Umbau zum Standard „Altersgerechtes Haus“ profitieren.

Die rechtzeitige Haussanierung trägt aber auch in anderer Hinsicht zur Altersvorsorge bei. In der Regel ist Ihre Altersrente niedriger ist als das letzte Arbeitseinkommen. Deshalb sollten bei Ihrer Bestandsimmobilie zum Eintritt in das Rentenalter keine Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen mehr anstehen, damit Sie Investitionen nicht dann tätigen müssen, wenn Sie über ein geringeres Einkommen verfügen. Denken Sie also beizeiten daran, Ihr eigenes Haus da, wo eine Sanierung ansteht, fit für die Zukunft zu machen und dessen Lebensdauer zu verlängern.

4. WOHNQUALITÄT VERBESSERN

Die Sanierung eines bestehenden Hauses ist die Gelegenheit, die Immobilie von Stoffen wie Asbest und Formaldehyd, die in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gerne verbaut wurden, zu befreien und durch natürliche Baumaterialien zu ersetzen. So schaffen Sie eine gesunde Wohnumgebung für Ihre Familie, in der sich alle wohlfühlen und Sie mit gutem Gewissen Ihr zukünftiges Leben verbringen können.

Gleichzeitig kann auch Anlass für die Haussanierung sein, sich schlicht mehr Platz oder etwas Luxus zu gönnen. Der Anbau mit großem Wohnzimmer oder die Aufstockung des Daches um eine Etage geben dem Haus eine ganz neue Dimension und Wohnqualität. Aber auch der Ausbau des bestehenden Badezimmers zur Wellness-Oase mit großer Badewanne und bodengleicher Dusche oder der Einbau elektrischer Rollladenantriebe erhöhen den Wohnkomfort. Bei der Verbesserung der Wohnqualität Ihrer Bestandsimmobilie sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

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5. GESETZLICHE AUFLAGEN ERFÜLLEN

Schließlich ist nicht selten Grund für eine Haussanierung, dass sie schlicht gesetzlich vorgeschrieben ist. So gibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) seit 2020 vor, dass die oberste Geschossdecke oder das Dach jedes Wohngebäudes gedämmt sein muss. Darüber hinaus müssen bislang ungedämmte Heizungs- und Warmwasserrohre in nicht gedämmten (Keller-)Räumen gedämmt werden. Von dieser Pflicht ausgenommen sind nur Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die bereits am 1. Februar 2002 in dem Haus gewohnt haben. Dann ergibt sich die Dämmpflicht erst innerhalb von zwei Jahren nach einem Eigentümerwechsel. Dabei ist es egal, ob Sie das Haus gekauft oder geerbt haben.

Verboten sind mit Ausnahme von Niedertemperatur- und Brennwertheizungen sowie Kleinanlagen mit weniger als 4 kW alle Öl- und Gaskessel, die vor mehr als 30 Jahren eingebaut oder aufgestellt worden sind. Sie müssen mit denselben Ausnahmen in Bezug auf Eigentümer, die am 1. Februar 2002 in der Immobilie gewohnt haben, spätestens zwei Jahre nach einem Eigentümerwechsel zwingend ausgetauscht werden.

Indirekt verpflichtend auch ist eine Dämmung der Außenfassade. Sobald im Rahmen einer Instandhaltung mehr als 10% eines Gebäudeteils erneuert werden, muss das Gebäudeteil gedämmt werden (§ 48 GEG). Dafür reicht z.B. die beabsichtigte Erneuerung des Außenputzes.

Alles in allem gibt es viele Gründe, die Sanierung des eigenen Hauses in Angriff zu nehmen. Ihr nächstgelegener MYMassivhaus-Baupartner berät Sie gerne, ggf. zusammen mit einem Energieberater, über das beste Vorgehen und Maßnahmenpaket auf Grundlage Ihrer persönlichen Wünsche und Vorstellungen.

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